Gesellschaft

Weltkunde – Ich und die Welt um mich herum

Die große weite Welt entdecken, direkt vor der eigenen (Schul-)Tür!

Wir orientieren uns in unserer direkten Umgebung, dann weiter in Deutschland, in ganz Europa und anschließend noch in Raum und Zeit mit dem Kennenlernen des Urknalls, der Steinzeitmenschen, der alten Ägypter, der Griechen und Römer.

Wohin des Weges? Immer der Nase nach oder mit Google Maps? Hm, besser, man weiß selbst, wie man sich auch in unbekannter Umgebung zurechtfindet und sein Ziel erreicht.

Und wenn wir auch den gesellschaftlichen Teil in Weltkunde betrachten: Welche Gesellschaftsformen gab es in Europa und drumherum in früheren Jahrhunderten? Wie lebten und arbeiteten die Menschen in der Steinzeit, in Ägypten und in Griechenland und was blieb von den Römern in Deutschland übrig? Warum hat Europa diesen Namen erhalten, was ist alles Europa und wie kam es zur Europäischen Union und dem Euro als Währung?

Was lernen die Schüler*innen hier für das Leben?

Orientierung im eigenen Leben und Lebensraum ist einer der wichtigen Aspekte in Weltkunde: Wie finde ich mich räumlich in meiner Umgebung zurecht? Welche Hilfsmittel kann ich nutzen, um mich in fremden Regionen zu orientieren? Welche räumlichen Gegebenheiten spielen für den politischen Aufbau eines Staates eine Rolle? Erste Erfahrungen im und Erkenntnisse für das eigene Handeln und die Bildung einer eigenen Meinung werden gefördert. Ebenso werden die Schülerinnen und Schüler bestärkt, Hilfsmittel wie den Atlas und Lexika zu nutzen, um einen eigenen Zugang zu den Themen zu erlangen.

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand von Atlas und Kompass, Sachtexten und Bildern grundlegendes Wissen über räumliche Faktoren und geschichtliche Zusammenhänge und Verläufe. Entwicklungen in den verschiedenen Stadien geografisch und historisch können so einzeln verstanden und für ein besseres Verständnis miteinander verknüpft werden. Den eigenen Platz in der eigenen Historie und der des Landes, in dem man lebt zu analysieren und zu interpretieren ist ein Baustein auf dem Weg in ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben. Unterstützt werden unsere Schülerinnen und Schüler dabei durch das Schauen und Besprechen der Nachrichtensendung „logo!“.

Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig?

Woher kommen wir? Der Urknall kann einen ersten Hinweis darauf geben. Wie hat sich die Menschheit entwickelt? Die Steinzeitmenschen zeigen uns vieles dazu auf. Wie kam es zur Demokratie? Die alten Griechen hatten da schon ihre Ideen dazu… . Wer bin ich eigentlich, wo und wie wohne ich und wie soll meine Zukunft aussehen? Die Weiterentwicklung der Schülerinnen und Schüler auf der neuen Schule führt sie oft zu diesen Lebensfragen, denen wir uns gemeinsam und in unterschiedlichen Erforschungsformen widmen: Atlas und Kompass, Lexikon und „Logo!“, Museum und miteinander.

Geschichte – und mein Platz in ihr

Geschichte geht uns alle an. Sie umgibt uns täglich, äußert sich in Meinungen, Vorurteilen und Freundschaften. Und dabei gilt stets:
Aus der Vergangenheit lernen wir für die Zukunft.

Viele Fragen müssen beantwortet werden: War das Mittelalter wirklich eine so finstere Zeit? Wie lebten die Ritter? Warum wurde Ludwig XIV. auch „Sonnenkönig“ genannt? Warum ist Martin Luther auch heute noch so wichtig? Und wie wurden wir eigentlich „die Deutschen“?

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, begeben wir uns auf Spurensuche durch die verschiedenen Epochen, werden dabei erstaunliche Verbindungen aufdecken und diese hinterfragen.

Nachdem die Steinzeit, das alte Ägypten und die Antike in Klasse 5 und 6 im Fach Weltkunde thematisiert werden, starten wir in Klasse 7 mit dem Mittelalter und behandeln dann die Geschichte der Neuzeit bis hin zur Gegenwart mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen, um die Schülerinnen und Schüler so mit historisch gewachsenen Denkmustern, Wertmaßstäben und Lebensgewohnheiten früherer Epochen zu konfrontieren.

Was lernen die Schüler*innen hier für das Leben?

Anhand der Arbeit mit Sachtexten und verschiedenen Quellenarten halten wir  die Schüler*innen dazu an, sich mit kontroversen Standpunkten auseinanderzusetzen und diese zu diskutieren. Nur so kann eine eigene Meinung zu verschiedenen Sachverhalten entstehen und die Entwicklung  unserer Schüler*innen zu demokratischen Persönlichkeiten, die ihre Meinung kritisch und fundiert verteidigen, gefördert werden.

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Zum Geschichtsunterricht gehört auch die Einsicht in die Verschiedenheit menschlicher Daseinsformen und die Fähigkeit, sich in Individuen und Gruppen, die an der Gestaltung von Politik und Gesellschaft in verschiedenen Epochen beteiligt waren, hineinzuversetzen. Davon ausgehend werden die Kompetenzen erworben, sich kritisch mit verschiedenen Positionen und Handlungsweisen auseinanderzusetzen und Urteilsvermögen zu erwerben. So können Grundlagen für das Leben in einer pluralen Welt gelegt werden.

Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig?

Geschichte ist langweilig! Wer hat diesen Satz noch nie gehört? Und dabei besteht Geschichtsunterricht doch längst nicht mehr nur aus Zahlen und nüchternen Fakten, die man nur durch stures Auswendiglernen oder Eselsbrücken behalten kann. So lassen sich auch geschichtliche Themen in offenen Unterrichtsformen erarbeiten, die Nutzung verschiedener Medien (interaktive Übungen mit Hilfe der iPads, Filmmaterial…) spielt für uns eine wichtige Rolle und eine Perspektivübernahme in einem Rollenspiel (Warum nicht selbst einmal der „Sonnenkönig“ sein“?) kann sogar richtig Spaß machen. Auf diese Weise möchten wir es unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichen, einen individuellen Zugang zu Geschichte zu bekommen und Themen interessengeleitet zu erarbeiten. Um den unterschiedlichen Leistungsständen gerecht zu werden, setzen wir außerdem auf kooperative Lernformen, in denen alle Schüler*innen gemeinsam an Wissensinhalten arbeiten und ihre Kompetenzen in ihrem persönlichen Leistungsvermögen fördern und weiterentwickeln.

Geografie – über die Welt erfahren

Was, wie, warum, wann und wo – diesen Fragen gehen wir in der Geografie nach – und erfahren spannende Zusammenhänge.

Was ist ein Tsunami, wie überleben Menschen bei – 70 °C, warum wollen so viele Menschen in Europa leben, wann ist in Australien Sommer und wo liegt eigentlich Timbuktu? Wer also glaubt, dass Geographie nur „wissen, wo etwas liegt“ ist, der hat sich gewaltig geirrt. Im Klassenraum gehen wir wie Detektive der Sache auf den Grund: mit Werkzeugen wie Atlaskarte, Lupe, Kompass, dem Internet und einer gehörigen Portion Neugier orientieren wir uns, decken Abhängigkeiten, Zusammenhänge, Gründe und Geheimnisse auf.

Weitere Informationen zum Fach

„Geografie? Brauch ich nicht – ich hab doch Google Maps…“ – Stimmt, wenn man das Fach auf die bloße Länderkunde beschränkt. Doch Geographie ist noch viel mehr und ja, auch das kann man alles im Internet nachlesen. Ohne Hintergrundwissen wird es aber schwierig, …

  • fake news auf die Schliche zu kommen,
  • Zusammenhänge zu erkennen
  • oder globale Auswirkungen nachzuvollziehen.

Deshalb bekommen unsere Schüler*innen bei uns Kompetenzen an die Hand, um sich damit eine eigene Meinung bilden zu können:

  • Lesen und Bewerten von Karten und Luftbildern
  • Erstellen und Analysieren von Diagrammen und Statistiken
  • Erkennen von vertrauensvollen Quellen bei der On- und Offline-Recherche
  • Räumliche Orientierung im Koordinatensystem und in den Klimazonen
  • und vieles mehr

Mit diesen Kompetenzen verstehen wir die Auslöser hinter scheinbar alltäglichen Naturphänomenen wie Tag und Nacht, Jahreszeiten, Klimaunterschieden, Gezeiten, aber auch Erdbeben, Hurrikans und Lawinen. Sie alle haben einen Einfluss auf unseren Lebensraum, aber wir Menschen mit unseren oft widersprüchlichen und manchmal zerstörerischen Lebens-, Wirtschafts- und Verhaltensweisen haben einen noch viel stärkeren und bisher nie dagewesenen Effekt auf unsere Welt: der Geofaktor Mensch ist heute die wirkmächtigste Größe im System Erde!

Alles, was wir tun, wie und wohin wir reisen, was wir kaufen, essen, nehmen und schlussendlich wegwerfen, hat eine Konsequenz und kann einen Dominoeffekt auslösen – oder aber auch stoppen. Was unsere Schüler*innen im Geounterreicht lernen, werden sie nicht später irgendwann mal brauchen, sondern können es schon auf dem Weg nach Hause live erleben!

Wirtschaft und Politik – das Fundament unseres Zusammenlebens

Warum verdient ein Arzt weniger Geld als ein Fußballprofi – obwohl es in der Medizin um Leben und Tod geht? Wer gibt im Hinblick auf Regeln und Gesetze den Ton an? Und wie läuft das ab? Bestimmt die Politik, wie unser Wirtschaftssystem funktioniert, oder ist es umgekehrt? 

Die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Politik (WiPo) sind vielschichtig, spannend und sie beeinflussen so gut wie jeden Bereich unseres Zusammenlebens. WiPo-Unterricht vermittelt die Grundlagen, um sich in unserer heutigen vernetzten und globalisierten Lebenswelt zurechtzufinden. Die Schüler*innen lernen, wie sie sich eine eigene Meinung zu politischen und wirtschaftlichen Themen bilden können und warum es gerade in der Zeit von sozialen Medien wie Facebook, Tik Tok und Instagram wichtig ist, nicht einfach jede Meldung zu glauben. 

Die großen Herausforderungen unserer Zeit wie der Klimawandel und das Ringen um Gerechtigkeit zwischen Generationen, Ländern und Menschen, benötigen als erstes die Einsicht, dass es in dieser komplexen Welt keine einfachen Lösungen geben kann – diese Einsicht kann das Fach WiPo den Schüler*innen bieten.

Was lernen die Schüler*innen im Fach WiPo für das Leben?

Unsere Schüler*innen sollen im Fach WiPo darauf vorbereitet werden, wie sie selbstbestimmt in unserer Gesellschaft leben können. Dafür braucht es nach der Schule den Einstieg in die Arbeitswelt, wo die jungen Menschen direkt mit den Regeln der Wirtschaft konfrontiert werden. Hier ist es von Vorteil, wenn Schüler*innen in der Schule gelernt haben, wie sie die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in unserer Gesellschaft mitgestalten können. Das wirtschaftliche System bildet hierbei nicht nur das Fundament unseres gesellschaftlichen Wohlstands, sondern bestimmt auch im Alltag unsere Lebenswelt. Die politischen Prozesse sollten der Wirtschaft im positiven Sinne Grenzen setzen und damit das Verhältnis zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt regeln. Will man unsere Welt im Täglichen verstehen, dann benötigt man einen Einblick in die Regeln, die in Wirtschaft und Politik gelten. Diesen Einblick bekommen unsere Schüler*innen im WiPo-Unterricht.

Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig?

In Wirtschaft und Politik gibt es immer verschiedene Perspektiven, aus denen man auf einen Sachverhalt schauen kann. Es ist also von besonderer Wichtigkeit, dass man sich dessen immer bewusst ist. Persönliche Einstellungen führen zu unterschiedlichen Meinungen und damit müssen Schüler*innen lernen umzugehen. Unsere Welt ist kompliziert, doch das macht sie auch ganz besonders spannend, wenn man sich vorgenommen hat, sie zu verstehen.

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Der WiPo-Unterricht konfrontiert Schüler*innen mit einer Menge neuer Informationen, die gelernt, erklärt, bearbeitet und geordnet werden wollen. Neben den zu lernenden Inhalten müssen sich Schüler*innen neue Methoden aneignen (z.B.: die selbstständige Recherche zu einem Sachverhalt), die sie dann wiederum im Rahmen neuer Inhalte anwenden können.

Darauf aufbauend lernen die Schüler*innen dann, sich eine eigene Meinung zu bilden, Problemlösungen zu entwickeln und mögliche eigene Handlungsoptionen zu ergründen.

Evangelische Religion – über Gott, die Welt und mich selbst nachdenken

 Es geht immer nur um Gott und das Christentum und ich muss dort an Gott glauben… Vorurteile über den Religionsunterricht gibt es so einige!
Aber eigentlich geht es im Religionsunterricht vor allem um DICH!

 Meine Zukunft, Bewahrung der Schöpfung, verantwortlicher Umgang der Menschen miteinander, Auseinandersetzung mit ethischen Problemen, die Frage nach dem eigenen und fremden Glauben: Moderner Religionsunterricht thematisiert neben den klassischen Themen Bibel und Jesus Christus viele zentrale Inhalte, die für das Zusammenleben in unserer Welt wichtig sind. Im Vordergrund dabei stehen stets die Neugier und die Fragen eines jeden einzelnen.
Im Austausch miteinander lernen wir dann nicht nur Wissen und Fakten, sondern ebenso unsere Mitmenschen und vor allem uns selbst mit unserer persönlichen Haltung besser kennen.

Was lernen die Schüler*innen hier für das Leben?

In unserer modernen und oft schnelllebigen Welt ist die Beschäftigung mit religiösen Fragen für viele Menschen immer mehr zur Nebensache geworden. Sehr stark sind die Menschen in ihre  vielen Alltagsverpflichtungen eingebunden, so dass ihnen kaum Zeit für die Beschäftigung mit religiösen Themen bleibt. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist dabei aber die zentrale Frage, die Orientierung für das eigene Leben und Handeln gibt. Für viele Schüler*innen ist der Religionsunterricht der erste Ort, an dem sie sich mit ihren eigenen Fragen und Vorstellungen kritisch auseinandersetzen und beginnen ein eigenes Glaubensverständnis zu entwickeln. Vor allem zählt der Religionsunterricht aber zu den wenigen Orten, der sich bewusst Zeit für solche Fragestellungen nimmt. Insofern leistet das Fach einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung.

Die vier inhaltlichen Bereiche „Die Frage nach Gott“, „Die Frage nach dem Menschen“, „Die Frage nach den Religionen in der Gesellschaft“ und „Religiöse Schriften und Ausdrucksformen“ bieten unseren Schüler*innen die Möglichkeit, sich mit Kernproblemen auseinanderzusetzen und dabei sich selbst und die Welt besser kennenzulernen und zu verstehen.

Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig?

Der evangelische Religionsunterricht wird an der Friedrich-Junge-Schule in den Jahrgängen 5 und 6 erteilt. Er wird allen Schüler*innen gerecht – egal welcher Religion oder Überzeugung sie angehören. Religion ist ein “ordentliches Lehrfach”: Das im Unterricht gelernte Wissen kann wie in allen anderen Fächern z.B. durch Tests abgeprüft und benotet werden. Keinesfalls wird jedoch die Glaubensüberzeugung benotet, kritisches Suchen nach einem eigenen Standpunkt ist wichtiger Bestandteil des eigenen Nachdenkens.

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Im Religionsunterricht lernen die Schüler*innen religiös bedeutsame Phänomene wahrzunehmen und zu beschreiben. Sie nehmen unter anderem durch den Austausch mit anderen Überzeugungen am religiösen Dialog teil und lernen in Bezug auf religiöse und ethische Fragen selbst ein begründetes Urteil zu fällen.

Philosophie – vom Nachdenken über die Welt

Bin ich wirklich frei? Muss ich immer meinem Gewissen folgen? Was ist eigentlich Denken und was ist Wirklichkeit? Im Philosophieunterricht beschäftigen wir uns mit vielen wichtigen Grundfragen des menschlichen Lebens.

Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. machen viele Philosophen das Nachdenken über die Welt zu ihrem Beruf, wobei die Beantwortung der philosophischen Fragen unterschiedlich ausfällt. Allerdings denken nicht nur berühmte Philosophinnen und Philosophen über wichtige Lebensprobleme nach, sondern alle Menschen.

Das Fach Philosophie legt großen Wert auf das eigene Nachdenken der Schüler*innen. Sie sollen im Dialog mit anderen herausfinden, was ihnen im Leben wichtig ist und wie es gelingen kann, gut mit anderen Menschen zusammenzuleben.

Was lernen die Schüler*innen hier für das Leben?

Die Schüler*innen lernen, Begriffe wie Gerechtigkeit, Zeit und Utopie zu deuten und sich einen eigenen Standpunkt zu verschiedenen Sinnfragen und Werten des Lebens zu erarbeiten. Außerdem erlernen sie, wie man sich relevante Informationen zu einer Fragestellung verschafft, wie man Gespräche führt und eigene und fremde Gedanken kritisch hinterfragt und reflektiert. Philosophie soll unseren Schüler*innen Orientierung geben, sich im Leben besser zurechtzufinden.

Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig?

Fragen aus dem Leben und aus der Erfahrungswelt der Schüler*innen stehen immer im Blickpunkt fachlicher Bezüge und bilden didaktisch den Ausgangspunkt philosophischen Fragens. Der Philosophieunterricht wird im Jahrgang 9 und 10 durchgeführt.

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Im Philosophieunterricht nehmen die Schüler*innen einfache und komplexe Phänomene des Alltags wahr und deuten sie. Außerdem wird mittels einer argumentativen Auseinandersetzung ihr Urteilsvermögen geschult und demokratische Verständigungsprozesse gefördert.

WPU Gesellschaftswissenschaften – Wir als Kommissar*innen im „Tatort Leben“

Was passiert in der Welt? Wie beeinflusst die Werbung unser Konsumverhalten? Was passiert mit Bildern auf Instagram und Tik Tok? Wie ist es möglich, dass wir alle vier Wochen neu gefüllte Regale in den Modehäusern vorfinden? Wer entscheidet über den neuen Sportplatz in der Gemeinde? Wie kann ich in Deutschland und Europa leben? Fragen über Fragen, die in diesem WPU besprochen werden.

Was lernen die Schüler*innen hier für das Leben?

Der WPU „Tatort Leben“ vermittelt ein Grundgerüst, wie unsere Gesellschaft funktioniert und strukturiert ist, wie andere Gesellschaften sich voneinander unterscheiden. Unsere Schüler*innen lernen ihre persönliche Rolle in der Gesellschaft kennen und diese kritisch zu bewerten. Nach der Vermittlung von Fakten üben die Jugendlichen, sich eine eigene Meinung zu gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen zu bilden. Welche Rolle haben die Schülerinnen und Schüler in der Gesellschaft? Wie werden sie von dieser beeinflusst und wie können sie diese beeinflussen?

Der Wahlpflichtunterricht „Tatort Leben“ wird in den Jahrgängen 7 bis 10 erteilt. Der Kurs integriert Inhalte der Fächer WiPo (Wirtschaft und Politik), Geschichte, Geografie und auch Verbraucherbildung.

Im Unterricht werden Alltagsfragen geklärt, wie zum Beispiel, welche Möglichkeiten sich nach dem Schulabschluss auftun. Aber auch Fragen des gesellschaftlichen Lebens wie z.B. Wie kann ich in Deutschland leben? Was bedeutet die EU für mich? werden thematisiert.

Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig?

Ziel des WPUs ist es, die Schüler*innen zu motivieren sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen und dieses auch über den Unterricht hinaus im persönlichen Alltag. So beschäftigen sie sich in den Unterrichtsstunden immer wieder mit aktuellen Nachrichten und lernen, diese zu verstehen und kritisch zu bewerten. Dabei helfen ihnen Fragen wie z.B. Was sind Nachrichten? Was sind Fake News? Woran erkennen wir diese? Wir ermutigen die Jugendlichen, sich zu den unterschiedlichsten Themen eine eigene Meinung zu bilden und diese zu äußern. Zusätzlich zeigen wir ihnen, dass es häufig eines Perspektivwechsels bedarf, um komplexere Fragen verstehen und bewerten zu können.

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Die Stärkung selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeitens steht im Vordergrund. Unsere Schülerinnen und Schüler setzen sich in jeder Stunde mit gegenwärtigen Themen der Gesellschaft auseinander und lernen diese einzuordnen, einzuschätzen und zu bewerten.  Anhand von Simulationen, Planspielen oder Podiumsdiskussionen erfahren sie praxisnah und kooperativ, was sie über den Dschungel des Lebens wissen müssen. Zudem gestalten wir den Unterricht projektbezogen, indem die Kurse an verschiedenen Schülerwettbewerben teilnehmen. Sie lernen hier Probleme anzugehen und zielorientiert ihr Vorgehen zu planen. Ferner unterstützen wir sie immer wieder dabei, sich eine eigene Meinung zu bilden, diese zu verteidigen und mit anderen zu diskutieren.

Verbraucherbildung

Verbraucherbildung – braucht jeder Mensch jeden Tag.
Verbraucherbildung ist das Fach, um sich auf das alltägliche Leben vorzubereiten und sich kritisch mit der persönlichen Rolle als Verbraucher auseinanderzusetzen. Wir sind alle Verbraucher und konsumieren den ganzen Tag etwas. Beginnend mit dem Verzehr von Frühstücksflocken, über die Nutzung des neuesten Handys und dem Erwerb von Kleidung bis hin zum Genuss von Chips beim abendlichen Fernsehprogramm.

Im Fach Verbraucherbildung erhalten unsere Schüler*innen Einblicke in die Zusammenhänge zwischen unserem privaten Leben und Aspekten des Konsums. Sie erweitern ihr Wissen über unterschiedliche Lebensmittel, lernen diese zuzubereiten, erkennen den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit und beschäftigen sich mit unterschiedlichen Esskulturen. Außerdem setzen sie sich kritisch mit wirtschaftlichen Themen wie Auskommen mit dem Einkommen, Handyverträgen, Wohnungssuche, etc. auseinander.

Was lernen die Schüler*innen hier für das Leben? Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig? Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Oberste Priorität hat im Fach Verbraucherbildung der praktische Anteil. Unsere Schüler*innen planen Mahlzeiten selbstständig situations- und alltagsgerecht, stellen diese her und nutzen dabei übliche Techniken der Nahrungszubereitung. Hygiene, Unfallverhütung, Schneide- und Gartechniken, der Umgang mit elektrischen Kleingeräten wie der Handküchenmaschine oder die Funktionen von Herd und Backofen sind nur einige Beispiele für Themen, die hier eine Rolle spielen und behandelt werden.

Wir untersuchen sowohl Ess- und Tischkulturen in Deutschland als auch in anderen Ländern, um anschließend im Detail die eigene Essbiografie zu erkennen, zu reflektieren und für das weitere Essverhalten zu nutzen. Anhand eines Ernährungsprotokolls beobachten wir über einige Tage die eigenen Essgewohnheiten, dies gibt unseren Schüler*innen Aufschluss über persönliche Verhaltensmuster und macht sie ihnen nachhaltig bewusst.

Themen wie z.B. Inhaltsstoffe und ihre Bedeutung, Convenience-Produkte, Fastfood, Mangel- und Überernährung, Schönheitsideale und unterschiedliche Ernährungsformen verdeutlichen den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit. Hier erfolgt eine Überleitung zum Einfluss von Essen, Ernährung und Bewegung für ein positives Selbstkonzept.

Unser Ziel ist es, eine kritische und vor allem praktische Auseinandersetzung mit unserer Rolle als Verbraucher bezüglich Ernährung und Gesundheit sowie wirtschaftlicher und nachhaltiger Lebensführung zu erreichen.

Gemeinsam erarbeiten wir unsere Rolle als Verbraucher*innen, indem wir das eigene Konsumverhalten kritisch durchleuchten und analysieren, reflektieren und differenziert begründen. Dies geschieht zum Beispiel anhand von Auswertungen verschiedener Daten, Einflussfaktoren wie Werbung, dem Internet etc.

Anschließend untersuchen wir Produktinformationen wie Prüf- und Qualitätssiegel, Warentests, Verbraucherorganisationen etc., um reflektiert und selbstbestimmt handeln zu können.

Ein wirtschaftliches und nachhaltiges Leben zu führen erfordert ein hohes Maß an unterschiedlichen Kompetenzen. Das Erkennen komplexer Abläufe und Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen und die sich aus diesen Erkenntnissen entwickelnde Ableitung von Konsequenzen für das eigene Handeln stellen eine große Herausforderung dar. Deshalb nutzen wir exemplarisch aktuelle Themen aus der Lebenswelt der Schüler*innen wie zum Beispiel Budgetplanung des Taschengelds, Einkaufsplanung, Abfallvermeidung, Massentierhaltung, Fairtrade, Handyverträge etc.

Die Schüler*innen sollen lernen, die gesellschaftlichen Ressourcen umfassend und differenziert zu erkennen und zu nutzen und Verantwortung für das eigene Handeln und das Leben in Gemeinschaft zu übernehmen.

Verbraucherbildung – braucht jeder Mensch jeden Tag.

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